Ordensgeschichte

Ordensgeschichte

Taego Bowu Zen Buddhismus München
 Meister Taego Bowu, der Begründer des Taego Ordens (1301-1382) 
Der Taego-Orden ist einer der größten Zen-Orden der Welt. In Korea ist er der zweitgrößte Orden. Wir besitzen in Korea allein über 3.100 Zen-Tempel. Dazu gehört Seonamsa, eine schöne Tempelanlage, versteckt in den malerischen Bergen von Korea. Dieser Tempel wurde ursprünglich vor etwa 1300 Jahren gegründet. 

Die buddhistische Lehre wurde vor 1.600 Jahren nach Korea übertragen. In diesem geistig sehr fruchtbaren Boden wurde der frühe buddhistische Gedanke (Theravada) mit späteren Entwicklungen (Mahayana) zu einem einheitlichen Weg kombiniert, der zur Freiheit des Leidens führte. Die koreanischen Meister konnten dabei mit den Meistern aus Chinas Goldenem Zeitalter des Zen, in den Tang- und Sung-Dynastien, interagieren. Diese wahren Lehren werden heute in Korea wesentlich besser bewahrt, als in China. Der Buddhismus in China erlitt im Allgemeinen während der Kulturrevolution und dem Kommunismus einen großen Rückschlag. 

Der Taego-Orden hat seinen Namen von Meister Taego Bowoo. Dieser führte eine neue Ära für den Buddhismus in seinem Land ein. Dabei wurden die verschiedenen Sutra- und Zen-Schulen unter einem Dach zusammengeführt. Vor der Zeit von Master Bowoo existierten 5 Lehrschulen und 9 Zen-Schulen, welche jede ihre eigenen Lehren und Sanghas entwickelten. Inzwischen betrachten sich die meisten koreanischen Buddhisten als Nachkommen von Meister Taego Bowoo, einschließlich derjenigen im Chogye-Orden. 

Eine Besonderheit des Taego Ordens ist, dass der Orden es ordinierten Zen Mönchen erlaubt zu heiraten, was auf den Einfluss auf dem japanischen Buddhismus zurückgeht in dem Mönche grundsätzlich verheiratet sind und Familie haben. 

Dies liegt an dem Verständnis, dass ein verheirateter Mönch ein großer Vorteil zur Vermittlung der buddhistischen Lehren in der Alltagsgesellschaft sein kann und auch zu der Beratung der Laiengesellschaft beiträgt. Zurzeit sind etwa die Hälfte aller Taego-Mönche verheiratet und die andere Hälfte der Mönche unterliegen dem Zölibat (dazu gehören auch Nonnen). 
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